Urlaubsvorbereitungen

Klug, wie ich nun mal bin, leihe ich mir unser ganzes Urlaubsequipment zusammen. Bastliegematten von Bekannten, Koffer, Taschen und ein ADAC-Atlas von meiner Tante, Schlafsack und Fotoapparat von meinen Eltern. Selbst das iPod-Zubehör zum iPod-mit-dem-Autoradio-Hören brauch ich mir nicht zu kaufen, sondern kann es mir leihen.

Ich seh aber auch nicht ein, für uns beide Koffer zu kaufen, wenn wir einmal im Jahr für zwei oder drei Wochen in Urlaub fahren. Den Rest des Jahres würden die dann im Keller vor sich hin gammeln, da kann ich auch anderer Leute Koffer nehmen, die ja ansonsten auch die meiste Zeit im Jahr auf dem Speicher untergebracht sind.

Freitag abend also. Ich bin schon ganz aufgeregt. Noch nie im Ausland Auto gefahren. Eigentlich noch nie in einem anderen Bundesland Auto gefahren. Also selber am Steuer meine ich. Die Nacht durch auch nicht. Wahrscheinlich sind wir dann am Samstag viel zu früh da und müssen mit vollgepacktem Auto die Zeit totschlagen, bis wir ins Haus dürfen. Aber morgens los fahren wäre sehr gewagt. Mal abgesehen davon, dass mir jeder Routenplaner eine andere Fahrzeit angibt (wobei die sich bei der Kilometerangabe wieder recht einig sind). Auf welcher Basis das berechnet wird, weiß ich auch nicht, ich schätze mal, bei meiner Lieblingsfahrgeschwindigkeit (aka „nicht schnell“) werden wir doch eher etwas länger brauchen.

Wir behaupten zwar die ganze Zeit ganz großkotzig, wir würden uns dann im Zweifelsfall auf einem Rastplatz ein paar Stunden ausruhen, aber wer glaubt denn hier ernsthaft, dass man in einem vollgepackten Citroen C2 halbwegs vernünftig schlafen kann. Vor allem, wenn man wie ich immer totale Euphorie-Anfälle bekommt, wenn man in einem anderen Land ist, wo die Leute dann auch noch eine andere Sprache sprechen. Dafür konnte ich mich schon immer begeistern und auch heute noch. Man kann das testen. Es reicht schon, mit mir in die Niederlande oder nach Belgien zu fahren und schon stellen sich bei mir unglaubliche Glücksgefühle ein.

Ich glaube, das haben meine Schwiegereltern damals, als wir „mal eben“ nach Holland zum Spargelkaufen gefahren sind, nicht so ganz nachvollziehen können. Kann halt nicht jeder 15 Minuten von der Grenze wohnen. Sag ich mal.

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