Bislang unentdeckt: TV-Trends, die bis heute an mir vorbeigelaufen sind

Jetzt, und erst jetzt, kommen die richtigen heftigen Geständnisse. Es gibt tatsächlich TV-Serien, die so komplett an mir vorbeiliefen, dass ich bis heute noch mitreden kann. Ob da jetzt in den Einzelfällen schlimm ist oder nicht, mag jeder selbst beurteilen. Ich kann’s nicht beurteilen, weil ich diese Serien ja nie gesehen habe.

Bis heute habe ich zum Beispiel keine einzige Folge Dawson’s Creek gesehen. Haben damals alle geguckt, jedenfalls kam mir das so vor. Kam aber auf SAT1 oder PRO7 oder so, also hatte ich da überhaupt keine Chance. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es sich lohnt, das aufzuholen, oder ob das so eine Serie ist, die man am besten in einem bestimmten Alter (sagen wir mal 14 bis 17) sieht, und danach besser nicht mehr. Das gleiche gilt vermutlich für so Sachen wie Dr. Quinn oder Unsere kleine Farm, von denen ich auch nichts mitbekommen habe.
Auch so lustige Sachen wie Northern Exposure sind an mir vorbeigelaufen, aber auch da vermute ich mal, dass ich einfach noch zu jung war, oder ist das doch noch nicht so lange her?
Eher noch bedenklich ist ja vielleicht, dass ich in meinem Leben eine einzige Folge Akte X gesehen habe. Ja. Genau. Eine. Und zwar total intelligent die allerletzte. Ich hab mich dann danach noch mal bei anderen davon überzeugen lassen, dass es nicht nur an mir und mangelndem Vorwissen lag, dass ich diese Folge irgendwie seltsam und unbefriedigend fand. Akte X möchte ich allerdings auch noch mal ein bisschen nachholen. Zumindest die ersten Staffeln. Fragt sich nur, wann ich das schaffe.

Last, but not least and absolutely shocking: Ich als Joss Whedon-Fan hab noch keine Folge Angel gesehen. Nope. Allerdings wird sich das bald ändern, weil ich ja zum Geburtstag die erste Staffel geschenkt bekommen habe. Zufällig besitze ich aber auch die vierte Staffel von Buffy noch nicht, und jetzt warte ich ab, bis ich die habe, damit ich Angel und Buffy parallel gucken kann, was – wie ich mir habe bestätigen lassen – nicht die dümmste Idee ist.

14 machen mit. to “Bislang unentdeckt: TV-Trends, die bis heute an mir vorbeigelaufen sind”

  1. Mountaishadow Says:

    Die erste Staffel von Angle ist sicherlich nicht die stärkste – wenn sie natürlich auch ihre Momente hat. Das liegt vor allem daran, dass die erste Staffel weitestgehend aus abgeschlossenen Einzelepisoden wird, mit nur einem schwachen over-all Plot. Das ändert sich quasi erst ab der zweiten Staffel.
    Ich habe mir im Sommer mal alle fünfe gegeben (als Anlaß habe ich mir zurechtgezimmert, folgende Fragestellung zu klären: kann man einem Nicht-Buffy-Kenner Angle empfehlen – ein deutliches besser nicht war meine Erkenntnis).

  2. Thomas Says:

    Ist ja witzig: Ich hab überhaupt keinen Nerv für Serien, aber Dawson’s Creek habe ich verschlungen. Umso mehr leidet man(n) dann wegen der Geschichte von Frollein Holmes…

  3. Prospero Says:

    Für Northern Exposure bist du wohl zu jung. Ich habs ja zumindest dem Namen nach mitbekommen, schaff dir einfach mal die erste Staffel an – das ist eine sehr nette Serie, vor allem so für Winterabende. 😉
    Och, Unsere Kleine Farm ist ab und an was fürs nach Kitsch verlangende Gemüt, so ähnlich wie „Ein Engel auf Erden“. 😉
    Dawsons Creek habe ich in die Schublade von Serien gesteckt, die definitiv nicht meine sind, keine einzig Folge gesehen.
    Akte X – das Problem bei der Serie, was ich auch bei LOST befürchte, ist einfach dass die soviele Verschwörungen, Verwicklungen etc.pp. aufgebaut haben dass Chris Carter am Ende einfach nicht mehr wußte was er da auflösen sollte oder nicht oder doch. Ich habe nach der sechsten Staffel aufgehört die Serie wirklich bewußt zu sehen…
    Ja, es ist nicht ungeschickt die vierte Staffel von Buffy zusammen mit der ersten von Angel zu gucken – wie Thomas allerdings auf die Idee kommt das wäre nichts für Buffy-Fans ist mir schleierhaft – die Serie steigert sich derart, Wolfram und Hart sind doch klasse als Gegenspieler, dann haben wir Darla, Angels Sohn und die vierte – boah! Na schön, Spike in die Serie zu holen war ein Fehler und das relativ offene Ende – na ja. Aber wenn man Buffy-Fan ist sollte man sich Angel schon gönnen – allein wegen Wesley. 😉
    Ad Astra

  4. Michael Says:

    Northern Exposure habe ich damals auch nicht regelmäßig verfolgt, da es wie zu viele gute Serien aus keinen ersichtlichen Grund, außer daß das normale Vorabend- / Abendpublikum gute Serien nicht zu schätzen weiß, irgendwann in der Nacht lief. Nachdem ich jetzt die Serie komplett gesehen habe, kann ich ich sie guten Gewissens weiterempfehlen. Neben den liebwerten alltäglichen Geschichten und der nachvollziehbaren Charakterentwicklung, finde ich besonders die surrealistischen Fantasyelemente und die philosophischen Diskussionen sehr interessant.
    Akte X habe ich am Anfang regelmäßig verfolgt, irgendwann kam ich nicht mehr dazu die Sendung regelmäßig zu sehen und mit dem Verlust des Überblicks über die Serie schwand dann auch das Interesse.
    Da muß ich Prospero zustimmen, die Serie verfängt sich in Plott(t)wists.
    Bei Lost hoffe ich diesem Schicksal zu entgehen, weil man ja inzwischen die Folgen nach eigenem Zeitplan schauen kann.
    Wobei ich zugeben muß, daß ich von den Wendungen der dritten Staffel enttäuscht bin. Ist es wirklich so trivial? Ich befürchte die Macher der Serie hatten vorher keinen genauen Plan und mit dem Erfolg der Serie werden sie gezwungen alles noch mehr in die Länge zu ziehen.
    Buffy habe ich damals ausschnittsweise gesehen, die Serie rangiert für mich irgendwo in der Liga von Parker Lewis. 😉
    Passend zu Northern Exposure steht bei mir Due South als nächstes auf dem Programm. 🙂

  5. marcc Says:

    Dawson’s Creek fand ich – obwohl zu alt dafpür – ganz gut. Allerdings nervt mich bei allen Serien früher oder später, dass die Menschen ihre Positionen immer so durchdrücken müssen. Wenn man sich geben würde wie die Protagonisten in DC, GZSZ etc. wären wir alle ganz schnell ganz schön einsame Rechthaber.

    Angel fand ich doof ab der Folge in der eine Dämonen-SS durch Los Angelas marschierte. War gehäuftes und an für sich unbemerktes Auftreten merkwürdiger Gestalten in Sunnydale für mich gerade noch glaubwürdig, hatte ich dafür kein Verständnis mehr, wenn das dauernd in einer Großstadt passiert.

    Bei Akte X stieg ich aus, als die Folgen zusehr aufeinander Bezug nahmen. Dr. Quinn habe ich nie vermisst.

    Aber was ist Northern Exposure?

  6. Anne Says:

    Northern Exposure = Ausgerechnet Alaska.

    Glaub ich jedenfalls.

  7. Mountaishadow Says:

    Mit Northern Exposure hat Anne recht. Zu Deutsch hieß dass Ausgerechnet Alaska, wurde Anfang der 1990er von der ARD (und ich glaube dort auch in einigen Regionalprogrammen) zu später Stunde ausgestrahlt. Erzählt wird die Geschichte des New Yorker Großstädters, den es – weil er mal das Kleingedruckte nicht gelesen hat – als Landarzt in die alaskanische (? Grammatik) Klein(st)stadt Cicely verschlägt. Dort muß sich der Großstädter mit mürrischen Waldläufern, stoischen Ureinwohnern sowie diversen arg philosophischen Kleinstädtern auseinandersetzten.
    Meines Wissens die Mutter aller „skurile Kleinstadt“-Serien, zu denen z.B. auch die Gilmore Girls gehören.

  8. Michael Says:

    Zum Thema “skurrile Kleinstadt”-Serien fällt mir noch was Interessantes ein: Picket Fences – Tatort Gartenzaun.

  9. marcc Says:

    Ach so. Das hatte ich nicht gesehen, weil es so spät kam. Und ob ich inzwischen noch 10 Jahre alte Serien gucken mag? Ich weiß nicht. „Magnum“ oder „Miami Vice“ gefallen mir in der Wiederholung nicht mehr. Der Flair der Zeit fehlt.

    Wobei ich gerne „Schirm.Chame und Melone“ sowie „Simon Templar“ gucke. Aber nur die Folgen in schwarz-weiß. Bei den bunten Folgen hatte ich dann die Farbe rausgedreht. 🙂

  10. Michael Says:

    Northern Exposure finde ich auch heute noch sehr interessant.
    In Seinfeld finde ich es faszinierend die Referenzen zum Internet zu verfolgen. Und dann die vielen Folgen die sich mit den dem Problem der Telefonzellen beschäftigen. 🙂 Handys gibt es erst in den letzten Folgen der letzten Staffel.
    „Familie Heinz Becker“ oder „Ein Herz und eine Seele“ sind für mich zeitlos.

  11. Michi Says:

    @Michael: Buffy und Parker Lewis in derselben Schublade? Oh je, oh je *kopfschüttel* 😉

    Aber was Angel angeht so wurde die Serie wirklich auf ihrem Höhepunkt abgesetzt. Traurig, traurig, traurig. Da wäre noch so viel Potential gewesen. Also, durchhalten bis Staffel 5. Es lohnt sich! (bin ich eigentlich der einzige der gerne noch mehr von Illyria gesehen hätte?)

  12. Michael Says:

    @Michi: Habe mich schon gewundert, daß keiner reagiert. 🙂 Wenigstens noch jemand, der sich an Parker Lewis erinnert. Ja, ich muß zugeben Buffy ist an mir ziemlich vorbeigegangen, vielleicht sollte ich nach all der Lobpreisung der Serie nochmal eine zweite Chance geben, immerhin bin ich ein Fan von Serenity und Veronica Mars.

  13. Michi Says:

    @Michael: Also wenn Du mit Vroni 😉 was anfangen kannst und Serenity (Firefly hast Du hoffentlich auch gesehen?) solltest Du Dir das Buffy und Angel Universe definitiv mal auf die To Do Liste schreiben. Vorher die Erwartungshaltung gerade rücken und vorurteilsfrei an die Serie rangehen. Die ganze Größe des Buffyverse entfaltet sich dann langsam aber sicher so ab Mitte Staffel 2 und wächst dann kontinuierlich bis zum Ende. Wenn man auf Popculture References und viele Querverweise in Serien steht, ist man da gut aufgehoben 🙂
    Ach eins noch, gerade bei den ersten Staffeln von Buffy immer dran denken wann die produziert wurden. Was Special FX angeht ist das halt schon ein wenig angestaubt 😉

  14. marcc Says:

    Bei Parker Lewis war die erste Staffel die beste, danach war das Thema ziemlich rum für mich.

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