Nach drei Wochen Urlaub
Montag, September 25th, 2006Ich will wieder nach Hause.
Ich will wieder nach Hause.
Anne: Es tut mir ja auch leid.
Winnie: soll ich das wirklich glauben?
Anne: Leider brauche ich das meiste des mir zur Verfügung stehenden Mitleids für mich selber (auch bekannt als Selbstmitleid). Das, was dann noch übrig bleibt, verteile ich aber großzügig vor allem an zwei Fachinformatiker, deren tägliches Leid ich durchaus nachvollziehen kann.
Ich möchte an dieser Stelle mal sagen, dass ich zu den Menschen gehören, die sich für Hardware mal so überhaupt nicht interessieren. Ebensowenig für Netzwerke. Ich schaff es zwar eigentlich immer, den Kram bei mir einzurichten, aber meistens per Trial-and-Error und dann auch eher, weil es halt sein muss.
Kurzum: Ich schaff es einfach nicht, mich dafür auch nur ansatzweise zu begeistern. Dementsprechend braucht ihr mich auch gar nicht fragen, was denn alles so in meinem Rechner drinsteckt und von welcher Marke unser Router ist, weil ich es schlicht und einfach nicht weiß.
Was ich weiß ist, dass mein Rechner angemessen schnell arbeitet, gelegentlich deutlich zu laut dabei ist und der Router ziemlich gut funktioniert. Mehr muss ich auch nicht wissen.
Problematisch wird es höchstens dann, wenn man mit Leuten zu tun hat, die glauben, dass man als Programmierer eigentlich auch spontan ein RAID-System reparieren können müsste, während man nebenbei mal eben so ein WLAN einrichtet und am besten die Passwörter dabei noch errät, weil man den Zettel, wo das alles draufstand, irgendwie nicht mehr findet.
Um das jetzt noch mal klarzustellen. Ich bin Programmierer, und dabei auch noch hauptsächlich für Webapplikationen. Ich kenne mich grob mit Netzwerken aus, hab’s auch so irgendwie während der Ausbildungs gelernt, kann die einzelnen Bestandteile eines Computers halbwegs korrekt zuordnen und an einem guten Tag vielleicht auch noch erklären und es kann gut sein, dass ich beim Installieren, Konfigurieren, Reparieren oder was-auch-immer helfen kann und dabei dann eventuell auch noch erfolgreich bin. Erstens mach ich’s aber nicht gerne (nicht persönlich nehmen, ich mach’s auch bei mir am eigenen Rechner nicht gerne) und zweitens weiß ich oft genug auch nicht so richtig, was ich da tu.
Oder, um es anders zu sagen: Meine erste Aktion ist auch meistens Google. Ich komme vielleicht nur schneller auf die richtigen Suchbegriffe.
Die Binnendifferenzierung der ganzen IT-Berufe ist vielen Nicht-IT’lern allerdings wirklich enorm schwer beizubringen. Computerproblem ist eben nicht gleich Computerproblem. Auch auf der Arbeit merke ich das immer wieder, wenn mich irgendjemand wegen eines Problems anruft, zu dem ich nichts, aber auch so gar nichts, sagen kann.
Also nochmal: Nur, weil bei uns in der Berufsbezeichnung irgendwo das Wort „Informatik“ vorkommt, bedeutet das nicht, dass wir mit jedem popeligen Transistor per du sind. Ich jedenfalls nicht.
Nachdem ich mich jetzt endlich bei openBC anmeldet habe, hab ich natürlich gleich mal geguckt, wer da noch so alles ist und hab Folgendes rausgefunden:
1. 21 ehemalige Mitschüler sind angemeldet. Vielleicht ja noch mehr, die hab ich dann aber nicht gefunden.
2. Es bleibt zu hoffen, dass einige (ganz wenige, also vor allem zwei) Menschen tatsächlich zu dumm sind, auf die Idee zu kommen, sich da anzumelden. Ich möchte nämlich eigentlich noch nicht mal virtuell über eben diese stolpern.
3. Mit nur zwei bestätigten Kontakte bin ich tatsächlich mit so ziemlich jedem, den ich da anklicke über fünf bis sechs Ecken verbunden. Die „Six-Degrees-of-Separation“-Regel scheint also tatsächlich zu stimmen. Find ich sehr spannend.
Leute, die von Releases schwafeln, aber irgendwann mit t schreiben. Grrrrrr.
Aber ich wollte mich ja nicht mehr ärgern. Wenn das nur nicht so schwer wäre.
Die Wespe scheint mich zu mögen. Das begeistert mich aber nur wenig, weil ich jetzt immer aufpassen muss, dass ich nicht aus Versehen draufhaue und die gute böse auf mich wird.
Erkenntnis 1: Wir haben jetzt zwar einen Ventilator im Büro, bräuchten jetzt aber eigentlich Ohrstöpsel. Außerdem ist es nur ein blöder Ventilator, der sich nicht dreht und dementsprechend kann nur einer anventiliert werden. Nicht ich.
Erkenntnis 2: Möwenpick Smoothie Blutorange Apfel schmeckt nicht so gut wie man denken könnte. Menno.
Mittlerweile laufen fast alle barfuß rum und irgendwer hat vier verschiedene Sorten Möwenpick-Eis mitgebracht.
Manchmal ist arbeiten auch ganz in Ordnung.
Offensichtlich ist einigen Leuten die Differenz von „Internet“ und „Interner Bereich“ auch nach mehrfacher Erklärung nicht beizubringen.
Das führt dann zu so schönen Sätzen wie:
„Ihr müsst das Internet neu hochfahren!“
Ja genau. Weil wir an der Quelle des Internets sitzen und das jederzeit abschalten können. Nur so. Aus Spaß.
Darf ich Coffee-Shop-Tester werden? Büddebüddebüdde!