Archive for Mai, 2006

Trivial Delight fällt heute wohl aus.

Donnerstag, Mai 25th, 2006

Nich‘ weinen jetzt.

Heute gibt’s aller Voraussicht nach KEIN Trivial Delight. Der Podcastday gestern hat mich meine letzte Kraft gekostet und ich muss mich heute erstmal erholen. Dabei gäb’s natürlich gerade darüber massig viel zu erzählen. So isses jetzt halt.

Dafür gibt’s ja schon Teil 1 des großen Podcastday-Berichtes hier, für alle die, die wissen wollen, was da so passiert ist.

Was man so beim Podcastday 2006 erlebt, Teil I

Donnerstag, Mai 25th, 2006

Erstmal kann man eine Menge erleben, und das meiste davon war gut. Und was nicht gut war, war zumindest auf seine ganz eigene Weise interessant.

Es fängt damit an, dass ich mich natürlich tatsächlich auf dem Weg vom Bahnhof Deutz zu den Rheinparkhallen verlaufe, weil ich ebenso natürlich überhaupt keine Ahnung habe, wo das eigentlich ist und vereinfachte Karten nix für mich sind. Wenn das so aussieht, als wäre das direkt am Rhein, dann laufe ich halt ganz konsequent am Rhein lang in der Erwartung, dass ich dann quasi automatisch dagegen laufe.

Ich hab’s dann aber doch gefunden und nachdem mir meine Karte inkl. superhübschem QVC-Umhängebändchen, das nur deshalb ging, weil alle so eins hatten, und eine überaus schicke, in dezentem Knallorange gehaltene Tasche überreicht werden, kann ich mich endlich auf die Suche nach der Podcast-Ecke machen. Insgesamt hab ich mir das übrigens alles deutlich größer vorgestellt, wie so ziemlich jeder, den ich im Laufe des Tages noch darauf ansprechen werde. Aber na gut. Dafür kann man sich auch nicht ernsthaft verlaufen. Man kann nur was übersehen. Und selbst das ist schwer.

Ich kenne die couchpotatoes, den Gerrit van Aaken und noch ein paar andere, aber die kennen mich (noch) nicht. Insofern teile ich das grausame Los derer, die wie ich allein und unberühmt kommen, und stehe erstmal ein bisschen einsam und verloren rum. Das klappt erstaunlich gut, bis Pia und Christian kommen und ich zwar immer noch unberühmt, aber wenigstens nicht mehr allein bin.

Jetzt aber zum Programm. Als wir zum Begrüßungsansprachenkeynotedingens kommen, ist es schon rappelvoll, aber es gibt noch Plätze recht weit hinten, was wahrscheinlich ein Glück ist, da so die Chancen, dass Frau zu Salm unsere entgeisterten Minen sehen kann, gegen Null tendieren.

Noch drängender als die Frage, wer auf die Idee gekommen ist, die Frau zu Salm zur Keynote zu bitten, scheint mir die Frage, ob Frau zu Salm sich a) irgendwie vorbereitet hat und b) irgendeine Ahnung hat, wer da im Publikum sitzt. Noch viel drängender als diese Fragen scheint mir dann noch die Frage, warum sie nicht woanders hingegangen ist und anderen Leuten was anderes gesagt hat. Sie ist aber hier und sagt was zum Podcasten. Leider weiß ich nicht, was sie mir sagen will.

Ich teile übrigens die Meinung eines anderen Menschen, der nicht unbedingt zwangsweise von Frau zu Salm geduzt werden will. Man kann mich gerne duzen, nur scheint es mir angesichts des Anlasses doch ein wenig fehl am Platze. Da Frau zu Salm aber darauf besteht, dass wir uns alle ganz doll lieb haben, duzt sie ganz konsequent, weshalb sie auch im Folgenden ganz konsequent die Christiane ist. Wenn schon, denn schon.

Die Christiane hat mal das Wort Podcasten gehört. Stimmt aber so schon nicht, weil sie nie „podcasten“ sagt, sondern immer „podcasting“. Und „blogging“ und auch einmal „vlogging“, was besonders schlimm ist. Kommt vielleicht davon, dass sie ein Stipendium bekommen hat, um durch Amerika zu fahren und ebenso wichtige wie interessante Personen mit blöden und uninteressanten Emails und Fragen zu nerven.

Steve Jobs will sich nicht mit ihr treffen, dann aber doch, damit die Christiane ihn darauf aufmerksam machen kann, dass der iPod keine Suchfunktion hat und somit mit einer erstaunlichen Treffsicherheit beweist, dass sie das Konzept des iPods als einziger Mensch auf der Welt nicht verstanden hat. Nur für die Statistik: Ich will keine Suchfunktion für meinen iPod und ich kenn auch keinen, der eine will oder braucht. Aber gut.

Dann wird mit Gutenberg verglichen und direkt danach der Medien-Revolution durch Podcast und Blogs die Revolution wieder weggenommen und durch Entwicklung ersetzt. Was dann ja zusammen mit dem Gutenberg-Vergleich ein Widerspruch in sich ist, wie ich denke. Aber gut.

Ricky Gervais ist in Amerika total supergut dabei. Ich vermisse den Hinweis, dass der Herr Gervais Brite ist, und kann nur vermuten, dass die Christiane das nicht weiß. Oder aber – die Vermutung liegt nicht fern – in ihrer schier unglaublichen Mischung aus Optimismus, Euphorie und Enthusiasmus einfach vergessen hat, das zu erwähnen. Optimistisch ist sie nämlich, und euphorisch und enthusiastisch. So sehr, dass es nervt, zumal man auch die ganze Rede lang nicht erfährt, warum sie so wahnsinnig glücklich ist.

Nerven tut auch, dass sie immer nur von consumer-generated content spricht und nie, nie, nie von user-generated content, und eigentlich sagt das schon alles über die Christiane, was man wissen muss. Vielleicht bin ich ja auch empfindlich, aber ich bin doch lieber erstmal User und danach Consumer. Dabei bin ich sogar ziemlich gerne Consumer. Aber lieber User. Vor allem für die Christiane.

Dann wird ganz abrupt und unvorbereitet das Thema gewechselt und wenn ich mich nicht weigern würden, die Keynote nochmal als mp3 zu hören, müsste ich das jetzt eigentlich tun, weil ich bis jetzt nicht verstanden habe, was World of Warcraft mit Podcasts zu tun hat. Die Christiane findet WoW jedenfalls supermegaspitzenklassetoll und will wissen, wer das denn spielt. Ja, keiner hier. Das ist schade, aber irgendwie nicht überraschend. Erschreckend ist vielmehr das mich beschleichende Gefühl, dass die Christiane ernsthaft zu glauben scheint, dass es sowas wie WoW noch nie vorher gegeben hat. Im ganzen Universum. Aber gut.

Genauso supermegaspitzenklassetoll wie WoW findet sie auch die Bildungspodcasts, nur dass sie da tragischerweise keinen einzigen deutschen Bildungspodcast kennt, was mich wieder zurück zur Einstiegsfrage führt, wie sich die Christiane wohl auf ihren Vortrag vorbereitet hat. Mir fallen da spontan mindestens drei ein, und ich hab – trotz meiner eigenen Podcaster-Tätigkeit – keine Massen an Podcasts abonniert.

Zu sagen ist übrigens auch, dass der Herr Sixtus hier garantiert keine einzige Runde Buzzword-Bingo gewinnen könnte, weil die Christiane zwar ganz enthusiastisch mit Buzzwords nur so um sich schmeißt, die aber alle so klingen, als hätte sie sich die spontan ausgedacht. Es sei denn, es gibt eine Karte, wo überall nur „consumer-generated content“ draufsteht. Dann hätte man eine Chance.

Danach ist bald Schluss und wir werden kopfschüttelnd in die nächste Runde geschickt. Positiv ist zu vermerken, dass es jetzt ja eigentlich nur besser werden kann. Aber dazu später mehr.

Ach so. Vernetzen sollen wir Podcaster uns. Alle. Am besten sofort. Ich stelle mir das ein bisschen schwierig und der ganzen Sache nicht wirklich zuträglich vor. Reicht es nicht, wenn wir zunächst mal einfach nett zueinander sind? Ich entscheide mich für letzteres und beschließe, erstmal einfach nett zu sein. Auch wenn die Christiane will, dass ich mich vernetze.

Andere Berichte hier:
Mitschnitt Begrüßung und Keynote
Weblog zum Medienforum
Bluelectric
Couchpotatoes
Gerrit van Aaken
Peter Löser
The Lunatic Fringe

Gääääähn

Mittwoch, Mai 24th, 2006

Der Podcastday war ein voller Erfolg. Jetzt bin ich aber nach einer Chaos-Tour durch Köln (Orientierungssinn ließ deutlich nach) und insgesamt fast 12 Stunden auf den Beinen ziemlich kaputt.

Danke an die Organisatoren des Podcastdays und an die vielen Leute, die den Tag so wahnsinnig gut gemacht haben, nämlich Winnie, Pia, Christian vom JAWL, Christian von Nur mein Standpunkt, Karsten, Timo, die Couchpotatoes, die Chicks und viele, viele mehr.

Links, Bilder und mehr gibt’s morgen. Jetzt gibt’s Bett.

…und weg!

Mittwoch, Mai 24th, 2006

So, ich bin jetzt weg (also in sieben Minuten ungefähr). Mal gespannt, was das heute wird.

Mehr Moers.

Dienstag, Mai 23rd, 2006

Jetzt hab ich seit langem mal wieder ein Buch gelesen, das ich am liebsten sofort wieder von vorne angefangen hätte. „Die Stadt der Träumenden Bücher“ von Walter Moers hat mich sofort gefesselt und so fasziniert, dass ich kaum aufhören konnte zu lesen. Dazu noch die wunderbaren Illustrationen und… hach… seufz… Alles perfekt. Das Buch hat gute Chancen, meiner heißgeliebten „Unendlichen Geschichte“ den Rang abzulaufen.

Ich glaube, ich pack jetzt einfach mal alle anderen Bücher von Moers auf meine Wunschliste. Dann bin ich zwar wieder bei über 200, aber das ist mir dann egal.

Selbst mein geliebter und angehimmelter Neil Gaiman wirkt dagegen fast schon fad. Allerdings bin ich bei „Anansi Boys“ auch erst am Anfang und ich hab schon das Gefühl, dass da sehr bald auch Gaiman-mäßig die Post abgeht.

Ich trotzdem mehr Moers. Am besten sofort.

Seufz. Ein DAU.

Dienstag, Mai 23rd, 2006

Es gibt sie nämlich zuhauf, die Dümmsten Anzunehmenden User. Gerne auch in Form von Kollegen, die einen anscheinend ganz konsequent in den Wahnsinn treiben wollen.

Pling. Mail im Postkasten. Wobei mein Postkasten nicht „Pling“ macht, aber es klingt so schön, wenn man’s schreibt.

Mail sofort gelesen. Dokument sofort ausgedruckt. Da klingelt auch schon das Telefon.

„Ja, ich hab Ihre Mail bekommen.“
„[…]“
„Ja, mir ist klar, dass das ein Problem ist.
„[…]“
„Nein, ich kann jetzt nicht sagen, woran es liegt. Ich hab Ihre Mail ja auch gerade erst bekommen.“
„[…]“
„Ja, mir ist schon klar, dass das so nicht geht.“
„[…]“
„Ja, ich werde mir das sofort mal ansehen.“
„[…]“
„Nein, ich weiß jetzt nicht, wo der Fehler ist. Dazu muss ich mir das mal in Ruhe ansehen.“
„[…]“
„Loggen Sie sich einfach mal aus und dann wieder ein, dann müsste das zumindest aus dem Speicher raus sein.“
„[…]“
„Ja, das ist schon klar, dass das so auf Dauer nicht geht, aber so schnell kann ich das jetzt nicht beheben.“
„[…]“
„Ja, wenn ich wüsste, wo der Fehler ist, dann gäbe es ihn schon längst nicht mehr.“
„[…]“
„Ja gut, ich werd mich drum kümmern.“

Seufz. Angeblich haben die die Anwendung vor Liveschaltung getestet. Wobei mir da immer mehr die Zweifel kommen, weil die ganzen Fehlerfälle, die wir jetzt so kriegen, eigentlich während des Tests hätten auffallen sollen. Ich vermute mal, der Begriff „Test“ ist einfach extrem interpretierfähig.

Erkenntnis

Dienstag, Mai 23rd, 2006

Wenn man in Chicago im Aquarium war, dann kann man nicht mehr in das Kölner Aquarium gehen. Und wer schon mal in Chicago im Aquarium, der weiß, warum.

Irgendwann gelesen oder Bonn-Nostalgie

Dienstag, Mai 23rd, 2006

Ich glaub, auf der Seite von dem einen, der mal im Spiegel über sein Studium in Bonn geschrieben hat, stand das und ich fand’s so gut, dass ich’s mir gemerkt habe.

Bonn ist die Stadt, die halb so groß ist wie der Friedhof von Chicago, aber doppelt so tot.

Hihi. Freut mich immer wieder. Und ich darf das sagen, ich hab drei Jahre da gewohnt.

Apropos, was passiert denn, wenn Haribo tatsächlich aus Bonn-Kessenich wegzieht, nach Meckenheim oder Euskirchen? Dann stimmt ja schon der Name nicht mehr.

Ich stell mich jetzt schon mal mental auf einen neuen Namen inklusive Werbeslogan ein:

Harime ist voll okeh,
und es tut auch gar nicht weh.

…oder…

Harieu ich bin dir treu,
und genieß dich ohne Reu.

Ja, ja, das hat schon einen Grund, dass ich nicht Werbetexter geworden bin.

Suchtgefahr

Montag, Mai 22nd, 2006

Der Weblog zum 18. medienforum nrw 2006. Via Frau Pia. Die ist schuld.

Dazu fällt mir ein: Warum muss man als Medienmensch immer alles klein schreiben? Finden die das schick? Sind die zu faul? Grammatikalisch korrekt ist das jedenfalls nicht.

Vistaprint nervt

Montag, Mai 22nd, 2006

Ich weiß noch nicht, ob man Vistaprint zum Postkartendrucken nehmen sollte, da ich meine astreinen Ego-Werbepostkarten noch nicht bekommen habe (und bei meinem Glück wahrscheinlich am Mittwoch nachmittag oder so kriege, so dass ich sie nicht zum Podcastday mitnehmen kann), aber eins weiß ich jetzt schon: Vistaprint nervt.

Sobald man sich da angemeldet hat, selbst ohne was zu bestellen, wird man alle Nase lang mit irgendwelche Exklusiv-Angeboten zugemüllt, die man jetzt aber auch so wirklich nicht haben will.

Ich war auch nicht sonderlich begeistert, als der Gesamtpreis der Postkarten die so groß angekündigten 24,99 Euro weit übertraf, da ich mich nicht erinnern konnte, dass da beim Zusammenstellen der Postkarten irgendwas von Extra-Zahlung stand. Nach hektischer Recherche (weil nicht viel Zeit) musste ich aber einsehen, dass Vistaprint wohl selbst mit den ganzen Aufschlägen noch die günstigste Online-Druckerei ist. Vielleicht gibt’s irgendwo noch günstigere, die hab ich aber auf die Schnelle nicht gefunden.

So oder so bleibt’s dabei: Vistaprint nervt. Ich will eben keine tollen Adressaufkleber/Visitenkarten/Stempel. Und vor allem nicht einmal pro Tag drauf hingewiesen werden.